Osterlehrgang 2019
Der Osterlehrgang war in diesem Jahr mit 43 Teilnehmern aller Leistungsstufen aus vielen Zupforchestern Hessens (und darüber hinaus) wiederum sehr gut besucht. Das Angebot unserer sechs Dozenten Keith Harris, Marina Eckhardt, Christina März, Alfred Schadeberg, Stephan Werner und Jochen Roß rund um Theorie, Technik, Kammermusik und Einzelunterricht sowie der Standort Mücke-Flensungen in unserer Landesmitte wurde gerne angenommen.
Impressionen aus dem Starterorchester
Gerade im "Starterorchester" zu musizieren, brachte mir große Freude. Natürlich waren die Stücke, die den Musikern von Dozent Stephan Werner zum Üben und Spielen überlassen wurden, nicht so anspruchsvoll wie die Noten, die im Lehrgangsorchester verteilt wurden. Aber die Vielzahl von Fehlern, die in einem Ensemble trotzdem gemacht werden können, weil Rhythmus, Takt und Harmonien, Noten der verschiedenen Stimmen einfach nicht zueinander passen wollen, war trotzdem gegeben. Das Spielen der Stücke "Fairy Dance", "Drunken Sailor" und "El tio Fernandez" hat mir rechten Spaß gemacht, zumal ich nebenbei die große Leistung des Dozenten aufrichtig bewunderte, der sich im musikalischen Umgang mit vier Kindern, die sich an ihren Mandolinen erstmalig eifrig und konzentriert versuchten, größte Mühe gab, die dann auch im Konzert zum wohlverdienten Erfolg führte. Wunderbar. Ein Meilenstein für die kleinen Mandolinenspieler wurde gelegt und vielleicht werden wir sie auf dem Osterlehrgang 2020 wiedersehen. Ich würde es sehr begrüßen.
In kleinen Schritten erarbeitete Stephan Werner mit uns sehr geduldig die drei Stücke. Wir notierten Fingersätze, halfen uns gegenseitig, wenn Fragen auftauchten, freuten uns vor allem alle am gemeinsamen Spielen. Jeder hatte seinen kleinen Part zu leisten. Jede Stimme war im Starterorchester einzeln wichtig und vertreten, ob im Gitarren- oder Mandolinenbereich. Jeder einzelne Musiker fühlte sich im Starterorchester wohl, er war stolz seinen musikalischen Beitrag im Zusammenspiel der Gruppe zu leisten, durchzuhalten, mitzuspielen, aufeinander zu Hören und schließlich im Ziel zu landen, auch den letzten Ton des Stückes im richtigen Moment zu treffen, den Applaus des Publikums zu ernten, der den Gitarristen und Mandolinenspielern am 18. April zum Ende des Osterlehrgangs im Konzert galt. Am Ende der lehrreichen Tage, die mit soviel musikalischem Potential gefüllt waren, angereichert mit sehr gut geführter Musiktheorie, die natürlich im Starterorchester eine besonders hohe Präsenz hatte, da auch mir noch viele notenrelevante Zusammenhänge fehlen, um per Gitarre spontan zu begleiten, waren wir Musiker alle dankbar und froh über das Erlebte. Und wieder freue ich mich auf weitere Lehrgänge, die mich Dank bester Dozenten und einem tollen Team, lieben Zupfern um mich her, fordern, fördern und auch die Freude am Musizieren pflegen und erhalten. Für die Kraft raubenden Stunden, die mich an der Gitarre schon manchmal verzweifeln lassen, sage ich trotzdem vielen Dank, denn ich weiß, dass sie mich an meiner Gitarre wachsen lassen, sicherer und immer besser spielen lassen.
Den Mut zur musikalischen Lücke braucht man auf dem Osterlehrgang natürlich auch, aber die Zuversicht, dass ich im nächsten Jahr vielleicht im Lehrgangsorchester mitspielen kann (ein Jahr Übung liegt noch dazwischen!) beflügelt mich bereits heute und macht mich zufrieden.
Vielen Dank für die musikalischen Stunden auf dem Osterlehrgang 2019
Gisela Bender
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